Der Tannenborkenkäfer (Pityokteines curvidens) ist ein gefährlicher Schädling, der Weißtannen (Abies alba) und andere Tannenarten befällt. Besonders in geschwächten Beständen kann dieser Käfer erhebliche Schäden verursachen.
Merkmale des Tannenborkenkäfers
- Aussehen des Käfers:
- Länge: 2,5-3 mm.
- Dunkelbraun bis schwarz, mit einem zylindrischen Körper.
- Larven:
- Weißlich mit braunem Kopf, beinlos.
- Fraßgänge:
- Charakteristische sternförmige Muster unter der Rinde.
Schadbild an der Tanne
- Bohrmehl:
- Feines, braunes Bohrmehl sammelt sich an der Basis des Baumes oder in Rindenspalten.
- Rindenabfall:
- Befallene Rinde löst sich ab und gibt die Fraßgänge frei.
- Nadelverfärbung:
- Die Nadeln verfärben sich von grün zu gelblich-braun.
- Baumsterben:
- Stark befallene Bäume sterben oft innerhalb eines Jahres.
Lebenszyklus und Verbreitung
- Eiablage:
- Die Weibchen legen ihre Eier in Bruttunnels unter der Rinde ab.
- Larvenentwicklung:
- Die Larven fressen radial verlaufende Gänge im Bast, was die Wasser- und Nährstoffversorgung des Baumes unterbricht.
- Verpuppung:
- Verpuppung erfolgt in der Rinde, der Käfer schlüpft durch kleine Löcher.
- Verbreitung:
- Käfer fliegen aktiv auf der Suche nach geschwächten oder gefällten Bäumen.
Ökologische und wirtschaftliche Folgen
- Waldökologie:
- Der Käfer fördert die Zersetzung geschwächter Bäume, kann jedoch bei Massenvermehrung intakte Bestände gefährden.
- Forstwirtschaft:
- Befallene Bäume verlieren an Holzqualität und verursachen wirtschaftliche Verluste.
Vorbeugung und Bekämpfung
- Waldpflege:
- Regelmäßige Entfernung von geschädigten oder kranken Bäumen.
- Pheromonfallen:
- Einsatz von Fallen zur Überwachung und Kontrolle der Käferpopulation.
- Förderung natürlicher Feinde:
- Spechte und parasitische Insekten können zur natürlichen Bekämpfung beitragen.
- Mischwälder:
- Förderung von Mischbeständen reduziert das Risiko von Massenbefall.
Wussten Sie schon?
- Der Tannenborkenkäfer befällt bevorzugt ältere oder geschwächte Tannen, vor allem nach Stürmen oder Trockenperioden.
- Seine Fraßgänge erinnern an kunstvolle Muster und können zur Identifizierung des Befalls beitragen.
