Der Zypressenkrebs, verursacht durch den Pilz Seiridium cardinale, ist eine schwere Krankheit, die Zypressen (Cupressus) und Lebensbäume (Thuja) befällt. Besonders in wärmeren Regionen ist der Pilz weit verbreitet und kann ganze Baumreihen zerstören.
Merkmale des Pilzes
Fruchtkörper:
Kleine schwarze Punkte auf der Rinde, die die Sporen enthalten.
Sporenbildung:
Die Sporen werden durch Wind und Regen verbreitet und dringen durch Verletzungen in die Bäume ein.
Symptome des Zypressenkrebses
Rindenverfärbung:
Dunkelbraune bis schwarze Flecken auf der Rinde.
Harzaustritt:
Befallene Stellen zeigen starken Harzaustritt.
Aststerben:
Die Äste verfärben sich braun und sterben ab.
Krebsartige Wucherungen:
Deutliche Wucherungen und Risse in der Rinde.
Verbreitung und Lebensweise
Der Pilz wird hauptsächlich durch Sporen verbreitet, die bei feuchtem Wetter über weite Entfernungen transportiert werden.
Verletzungen der Rinde, beispielsweise durch Schnittmaßnahmen oder Insektenbefall, fördern die Infektion.
Besonders anfällig sind Monokulturen und Bäume in städtischen Gebieten.
Ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen
Landschaftsbild:
Zerstörte Zypressenreihen beeinträchtigen das Erscheinungsbild von Parks und Gärten.
Holzwirtschaft:
Befallenes Holz ist oft unbrauchbar und hat keinen wirtschaftlichen Wert.
Biodiversität:
Der Verlust von Zypressen und Lebensbäumen reduziert die Vielfalt von Lebensräumen.
Vorbeugung und Bekämpfung
Wald- und Gartenpflege:
Vermeiden von Verletzungen der Rinde.
Regelmäßige Kontrolle auf Symptome.
Entfernung infizierter Bäume:
Stark befallene Bäume sollten gefällt und entsorgt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Förderung gesunder Mischbestände:
Reduzierung von Monokulturen zugunsten diverser Baumarten.
Wussten Sie schon?
Seiridium cardinale wurde ursprünglich in Nordamerika entdeckt und hat sich seitdem weltweit ausgebreitet.
Mischkulturen mit resistenten Baumarten können das Risiko eines Befalls erheblich reduzieren.