Eschenwelke: Die Bedrohung der Esche

Die Eschenwelke, ausgelöst durch den Pilz Hymenoscyphus fraxineus, ist eine der gravierendsten Baumkrankheiten Europas. Sie bedroht zahlreiche Eschenarten, insbesondere die Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior), und hat bereits große Teile der Eschenbestände dezimiert.


Merkmale des Pilzes

  • Fruchtkörper:
    • Kleine weißliche bis hellbraune Pilze, die auf abgefallenen Blättern und Stielen wachsen.
  • Sporen:
    • Die Sporen werden vom Wind verbreitet und infizieren die Blätter und Zweige lebender Eschen.
  • Myzel:
    • Verbreitet sich im Holz und blockiert die Wasserleitungsbahnen, was zum Absterben der Äste führt.

Symptome der Eschenwelke

  1. Blattverfärbung:
    • Blätter vergilben oder welken vorzeitig.
  2. Zweigsterben:
    • Junge Zweige sterben ab und bilden eine offene Krone.
  3. Rindennekrosen:
    • Schwarze Flecken und Risse in der Rinde, die oft mit Pilzbefall einhergehen.
  4. Sekundärbefall:
    • Geschwächte Bäume sind anfällig für weitere Schädlinge, wie den Eschenbastkäfer (Hylesinus varius).

Verbreitung und Ökologie

  • Ursprünge des Pilzes: Der Erreger stammt vermutlich aus Ostasien, wo Eschenarten resistenter sind.
  • Verbreitung in Europa: Seit den 1990er Jahren breitet sich die Krankheit schnell über den Kontinent aus.
  • Auswirkungen: In stark befallenen Gebieten sterben bis zu 90 % der Eschen.

Gefährdung für das Ökosystem

  • Verlust von Lebensraum: Viele Tier- und Pflanzenarten sind von Eschen abhängig.
  • Stabilitätsprobleme: Das Absterben von Eschen in Wäldern und entlang von Flüssen führt zu Erosionsgefahr.

Vorbeugung und Bekämpfung

  1. Resistente Sorten:
    • Züchtung und Pflanzung resistenter Eschenarten.
  2. Totholzmanagement:
    • Entfernen infizierter Blätter und Zweige, um die Sporenlast zu verringern.
  3. Diversität im Wald:
    • Förderung von Mischwäldern, um die Ausbreitung zu begrenzen.

Wussten Sie schon?

  • Hymenoscyphus fraxineus kann jahrelang in abgefallenem Laub überleben, wodurch die Krankheit schwer zu kontrollieren ist.
  • Trotz des hohen Schadenspotenzials gibt es Eschen, die eine natürliche Resistenz zeigen und Hoffnung für die Zukunft bieten.
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