Beschreibung
Der Hallimasch ist ein Sammelbegriff für mehrere nahe verwandte Arten, die als Parasiten oder Saprophyten auf Holz leben. Die Fruchtkörper erscheinen meist in dichten Büscheln und sind durch ihren honiggelben bis bräunlichen Hut und den ringförmigen Stiel gekennzeichnet. Hallimasche sind biolumineszent – ihr Myzel leuchtet im Dunkeln schwach grünlich, was als „Fuchsfeuer“ bekannt ist.
Lebensraum und Verbreitung
Hallimasche kommen in gemäßigten Zonen weltweit vor. Sie wachsen bevorzugt auf geschwächten oder abgestorbenen Laub- und Nadelbäumen, aber auch auf lebenden Bäumen. Der Pilz befällt oft die Wurzeln und verursacht die sogenannte Weißfäule.
Ökologische Bedeutung
Als aggressiver Holzzerstörer kann der Hallimasch lebende Bäume töten, indem er ihre Wasser- und Nährstoffversorgung unterbricht. Gleichzeitig trägt er in Wäldern zur Zersetzung von Totholz bei und ist damit ein wichtiger Bestandteil des Nährstoffkreislaufs.
Erkennungsmerkmale
- Hut: Honiggelb bis braun, oft mit dunklen Schuppen.
- Lamellen: Weißlich bis cremefarben, am Stiel herablaufend.
- Stiel: Hellbraun mit einem deutlichen, weißlichen Ring.
- Myzel: Weißlich und biolumineszent.
Verwendung
Junge Fruchtkörper des Hallimaschs sind essbar, müssen jedoch vor dem Verzehr gut gekocht werden, um Giftstoffe zu zerstören. Aufgrund seines kräftigen Geschmacks wird er in der Küche geschätzt, jedoch nicht von allen vertragen.
Interessantes Detail
Der Dunkle Hallimasch (Armillaria ostoyae), eine nahe verwandte Art, gilt als der größte lebende Organismus der Welt. Ein Exemplar in den USA erstreckt sich über 9 km² und ist über 2.500 Jahre alt.